Ganztagesveranstaltung
3. September 2022
Wir sind ein Bündnis, das sich seit dem Ende der Evakuierungsmaßnahmen im August 2021 für die afghanische Community einsetzt und mit anderen Organisationen vernetzt. Im Verlauf unserer Arbeit ist uns klar geworden, dass eine Vielzahl von Gesprächen ohne Beteiligung der afghanischen Geflüchteten stattfinden, insbesondere in der Politik. Das wollen wir ändern und mit
dem Aktionstag "Ein Jahr danach - Stimmen aus Afghanistan" afghanischen Geflüchteten sowie der afghanischen Diaspora eine Plattform bieten. Im Rahmen dieser Veranstaltung möchten wir den Jahrestag des Truppenabzugs begehen und wieder Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema lenken. Dabei möchten wir gemeinsam Revue passieren lassen, was im letzten Jahr passiert ist, und
wir möchten die Mitverantwortung von Politik und Gesellschaft für das Schicksal von Afghan:innen und deren Familien in Deutschland sowie in Afghanistan in den Fokus rücken. Afghan:innen sollen die Gelegenheit bekommen, ihre Geschichten zu erzählen und ihre Forderungen an Entscheidungsträger:innen zu richten. Da wir uns einen lebendigen interkulturellen Austausch aller Akteur:innen wünschen, gehört für uns neben Diskussions- und Informationsformaten auch ein Austausch auf kultureller Ebene mit Tanz, Musik und Literatur dazu.
Hintergrund:
Nachdem die NATO-Truppen im August 2021 aus Afghanistan abgezogen sind und die Evakuierungsmaßnahmen beendet wurden, haben unsere Organisationen viele Anfragen von Afghan:innen aus Deutschland und aus Afghanistan erhalten. Meistens ging es um die Frage, wie gefährdete Personen, die um ihr Leben fürchten, dennoch evakuiert werden können. Unsere Organisationen haben, teilweise in Kooperation mit der Caritas, zusammengenommen mehrere hundert Menschen in dieser Zeit beraten. Dabei wurde von den Ratsuchenden immer wieder der Wunsch an uns herangetragen, in einen Diskurs mit Entscheidungsträgern sowie der Zivilgesellschaft zu treten. Da die Politik die afghanische Community nicht wahrnimmt, fühlen wir uns als Netzwerk, das
sich für afghanische Geflüchtete einsetzt, verpflichtet, diesem Wunsch Gehör zu verschaffen.
Ansprechpersonen:
• Bin e.V.: Hadis Moussavi (moussavi@bin-ev.hamburg)
• Refugee Law Clinic: Luisa Nabel (afghanistan@law-school.de)